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Krimi

Von Jägern und Gejagten

Buch:

Nachtcafé Schroffenstein

Von Joy Markert und Sibylle Nägele
Roman, Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1994

Rosenstrauß und Müllcontainer

Von Sibylle Nägele und Joy Markert
Erzählung, Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1995

Radio:

The Beat Goes On oder Die Hölderlinakte

Kriminalhörspiel

Eine kopflose Leiche im Neckar führt Detektivin Cher Ebinger mitten hinein in Tübinger Betrügereien. Eigentlich sollte sie nur einen untreuen Ehemann aufspüren, doch viel spannender ist die Beschäftigung mit all den Vorurteilen über Hölderlin.
Daß viel Musik von Sonny und Cher zu hören ist, liegt daran, daß Cher Ebingers Vater für die Popikone Cher geschwärmt hat und seiner Tochter den Kosenamen gab.
Daß aber Detektivin Cher sich plötzlich fragt, welche Musik denn Hölderlin gespielt hatte, ist ein anderes Problem. Friedrich Hölderlin war zweifellos ein exzellenter Pianist und Flötist.

Mit Maren Kroymann, Uwe Müller, Michael Rotschopf, Siemen Rühaak, Eva Meckbach u.a.
Regie: Alexander Schuhmacher
Deutschlandradio Kultur
Erstsendung 18. Januar 2010
54'30

Die Hechinger Madonna

Ein Krimi, in dem sich unerwartete Assoziationen zwischen Preußen und Schwaben, zwischen Berlin und Hechingen/Haigerloch ergeben, von den Hohenzollern über Friedrich Wolf und seine Söhne Konrad und Markus Wolf, über Werner Heisenberg und Otto Hahn bis zu einer Porzellanfigur, die in einem schwäbischen Erdbeben verschwand und auf dem Kreuzberger Trödelmarkt wieder auftaucht, was prompt zu mehreren Morden führt. Daß in dem ganzen mörderischen Geschehen Zeit zum Singen bleibt und noch dazu sehr wenig bekannte Werke schwäbischer und preußischer Komponisten zu hören sind, mindert die Spannung keineswegs.

Mit Maren Kroymann, Liv-Juliane Barine, Angela Paulus, Ingo Hülsmann u.a.
Regie: Alexander Schuhmacher
Redaktion: Torsten Enders
Deutschlandradio Kultur 2008

Diakonissen im Kriminalhörspiel

Witwe Zürns Katze

Schauplatz der mörderischen Handlung sind die Städte Ravensburg und Weingarten in Oberschwaben, wo es inmitten der Idylle zu höchst verabscheuungswürdigen Taten kommt. Nicht nur, daß Witwe Zürn, Nachfahrin einer seit dem Mittelalter berühmten Bildhauerdynastie, sich dem Eierlikör hingibt und infolgedessen die Treppe hinunterstürzt. Es wird zudem auch noch eine pflichtbewußte und gottesfürchtige Bürgerin ermordet. Die Kripo hat es nicht leicht. Ohne zwei junge Diakonissen im ambulanten Pflegebereich wüßte man wohl noch heute nicht, wer Frau Sporer auf dem Gewissen hat. (WDR)

Mit Sigrid Burkholder, Donata Höffer, Rosemarie Gerstenberg u.a.
Regie: Alexander Schuhmacher, Dramaturgie: Angela di Ciriaco-Sussdorff
Produktion: Westdeutscher Rundfunk 2003, 47 Minuten

Pfarrer Kerns Koffer

Ein alter Koffer ist vom Dach eines davonjagenden Wagens geknallt. Schwester Claudia, Diakonisse in Ravensburg, folgt der Edellimousine auf ihrer Vespa, schnappt den Koffer und kommt damit einer Sache auf die Spur, die man in diesem Landstrich niemals erwartet hätte. Obwohl: Die Schweiz liegt nahe, und da kann einem Bankrotteur schon der Gedanke an Kapitalflucht kommen. Zumal, wenn zur Unzeit auch noch eine seiner Immobilien zusammenkracht. Honoratioren sterben - von Pilzvergiftung ist die Rede, was im Frühling eigentlich nicht vorkommen kann. Ohne die Hobbbymykologin Sabine, Jungdiakonisse aus dem Mutterhaus im rheinischen Kaiserswerth, würde Kommissar Aufenanger noch heute im Dunkeln tappen. Und wir könnten nicht teilhaben an Aufenangers und Sabines Liebe zu Brahms - und, da auch Kommissaren und Diakonissen nichts Menschliches fremd ist, nicht nur zu diesem.
Pfarrer Kerns Koffer spielt in Ravensburg und Zürich.

Regie: Alexander Schuhmacher, Dramaturgie: Angela di Ciriaco-Sussdorff
Produktion: Westdeutscher Rundfunk 2003, Ursendung September 2003

Bauer Pärts Geige

Kommissar Aufenanger hätte vermutlich ein arbeitsames Leben lang in Ravensburg Dienst geschoben, wäre ihm nicht in Gestalt der Diakonisse Sabine das Glück begegnet. Da aber bekanntlich der liebe Gott den Weg zum Paradies mit Schweiss und Arbeit gepflastert hat, ist Aufenanger gefordert, sich ausgerechnet in Estland für die Geige eines dubiosen Bauern zu interessieren, der wie zufällig den Namen des bekanntesten lebenden estnischen Komponisten trägt. Wie man von Ravensburg nach Estland kommt, ist schnell verraten: Aufenanger und Diakonisse Sabine singen im Ravensburger Chor, der zum grössten Chortreffen der Welt nach Tallinn eingeladen ist. Vage weiss man um jahrhundertelang zurückliegende deutsche Einflüsse, aber dass die sich auch in sehr zweideutigen Holzschnitzereien im mittelalterlichen Chorgestühl des Rathauses in Tallinn niedergeschlagen haben, weiss man schon nicht so genau. Und was weiss man erst um Schiebereien, die auch nach Estlands Beitritt zur EU noch gang und gäbe sind - Schiebereien, die sogar in Mord ausarten. Wäre da nicht unser Aufenanger ...

Regie: Alexander Schuhmacher
Mit Sascha Icks, Sigrid Burkholder, Donata Höffer, Peter Schurr, Angela Paulus u.a. Dramaturgie: Angela di Ciriaco-Sussdorff, WDR 2005, 54 Minuten

Heimerans Höhle

"Witwe Zürns Katze", "Pfarrer Kerns Koffer" und "Bauer Pärts Geige" galt bislang das Hauptaugenmerk des schwäbischen Kommissars Aufenanger. Fälschern, Schmugglern und weiteren Brunnenvergiftern aller Art kam er nicht nur auf die Spur, sondern auch hinter die Schliche und ab mit ihnen in den Knast. Ohne drei Ravensburger Diakonissen hätte Aufenanger allerdings ganz schön alt ausgesehen. Dabei ist er noch jung genug, sich in die Diakonisse Sabine zu verlieben, was gottgefällig umgehend auf Heirat hinausläuft. Und dies bedeutet leider, dass Verbrechen in den Höhlen des slowenischen Karst und auf dem nahe gelegenen Gestüt Lipica fast nicht hätten aufgeklärt werden können. Als passionierte Reiterin beweist sich allerdings die neue, junge Diakonisse Leonie. Zusammen mit Grete Vetters, Aufenangers treuer Sangesschwester (beide im Ravensburger Chor ), prescht sie, auf Lipizzanerrücken, maghrebinischen Pferdedieben hinterher. Aufenanger, auf Hochzeitsreise in Venedig, ist glücklicherweise nicht weit entfernt (die slowenische Küste war schliesslich jahrhundertelang venezianisches Territorium und Handylöcher gibt es auch in den neuen EU Ländern nicht mehr). Einmal mehr erweist er sich als Meister internationaler krimineller Verflechtungen.

Regie: Alexander Schuhmacher
Dramaturgie: Angela di Ciriaco-Sussdorff
Produktion: WDR 2006, 54 Minuten

Dorffmaiers Double

Wenn Diakonissen singend durch den Weingartener Wald spazieren, können sie nicht ahnen, daß sie einen Mord miterleben müssen, noch dazu an einem jungen Fußballspieler. Kommissar Aufenanger versteht es jedoch, die beiden Welten Diakonie und Sport bei seinen Ermittlungen zu vereinen: Die Spur der Mörder führt über einen international tätigen Players Agent nach Georgien, von wo etliche Fußballer in europäische, ja deutsche Vereine gekommen sind, und andererseits sollen fromme Vorfahren der Diakonisse Claudia im 19. Jahrhundert in den Südkaukasus ausgewandert sein, was die an Familienforschung interessierte Schwester gern näher recherchieren würde. Und da das Landeskriminalamt dem Ravensburger Kommissar die Hoheit über das Verfahren entreißt, tarnt sich Aufenanger als Vertreter des diakonischen Gedankens und fliegt mit den Diakonissen Claudia und Leoni sowie der Mäzenin Elvira Heimerdinger nach Tiflis, um die dort von einem Schwaben neugegründete evangelische Kirche und Diakonie zu besuchen, ihr Unterstützung zu versprechen und vor allem, sozusagen incognito, die Täter und ihre Hintermänner aufzuspüren. Ohne Schwester Claudias Fähigkeiten sowohl in Intuition wie in Karate wäre er aber fast schon im nächstbesten Schwefelbad für immer untergetaucht.

Regie: Alexander Schuhmacher
Dramaturgie: Angela di Ciriaco-Sussdorff / Dr. Götz Schmedes
WDR 2007

Joy Markert, Neffe einer Diakonisse und in jungen Jahren Amateurfußballer in Stuttgart, schreibt Drehbücher, Romane, Erzählungen, Geschichten für Kinder und am liebsten Hörspiele. Die vom WDR produzierten "Diakonissen-Krimis" spielten bisher außer in Ravensburg und Weingarten in Zürich, Tallinn und in Westslowenien.

Die Malteser Bescherung

Die junge Kripobeamtin Conny Weiss mischt sich in einen Fall von Mord und Kindesentführung, der sie scheinbar nichts angeht, auf eigenwillige Art ein: Sie macht Urlaub in Kairo. Und fintenreich entdeckt sie das Kind und dessen mordverdächtigen Vater, den Schiffsbauingenieur Chalid, während sich ihr offiziell agierender Kollege in der ägyptischen Bürokratie verfranst. Doch dann wird Chalid auf offener Straße erschossen. Die Spuren des Täters führen Conny Weiss nach Valletta, in Maltas Hauptstadt.

Regie: Stefan Dutt
Mit Liv-Juliane Barine, Gunter Schoß, Veit Schubert, Wolfgang Condrus u.a. DLR Kultur 2005, 54 Minuten

Kleisther

Eine bekannte Kneipe in Berlin-Schöneberg ist der Ort der Ermittlungen von Kommissar Krüger in einem seltsamen Mordfall. Eine der Aushilfskellnerinnen dieses Lokals, das fast die ganze Nacht offen hat, ist erschlagen in einem Sarg einer benachbarten Bestattungsfirma aufgefunden worden. Mit der Aufklärung des Mordes offenbart sich die befremdlich schräge Nachtseite einer besonderen Spielart des Berliner Kneipenmilieus.

Mit Max Volkert Martens, Christian Berkel, Christiane Leuchtmann, Jockel Tschiersch, Thomas Ahrens, Rüdiger Wandel, Astrid Kohrs, Dörte Lyssewsky, Ralph Schermuly, Uta Prelle und Katja Teichmann
Regie: Christoph Dietrich. Dramaturgie: Manfred Mixner
Produktion: Sender Freies Berlin 1992, 35 Minuten

Von diesem Kneipenkrimihörspiel ausgehend, schrieben Joy Markert und Sibylle Nägele anschließend den Kriminalroman "Nachtcafé Schroffenstein"

Undercover

Nach einer Idee von Manfred Mixner schrieben einige Autoren Mini-Krimis.
24 Stunden lang beschäftigten sich Unterhaltungs- und Kulturprogramme des SFB mit diesen Minimalstories, die auf bekannten Kriminalromanen basierten und bei denen die Hörerinnen und Hörer Titel und Originalautor erraten konnten.
Die Undercover-Mini-Krimis wurden in verschiedenen Krimiprogrammen von ARD-Redaktionen in den folgenden Jahren immer wieder gesendet, in wechselnder Zusammensetzung.

Autoren waren: Monika Jung, Angelika Maiworm, Joy Markert, Manfred Mixner, Barbara Schäfer, Frank Werner.
Regie und Dramaturgie: Manfred Mixner, Sender Freies Berlin

Weitere Kriminalhörspiele
Siehe unter: Hörspiele nach Romanen (Bereich: Radio)